Es ist gerade einmal zwei Monate her, da schrieb das „Grünen“-freundliche Hamburger Gerüchtemagazin „Spiegel“: „Die AfD schürt Angst vor dem Strom-Blackout…“ Mit der Warnung vor einem massiven Stromausfall wollten „die Untergangsphantasten“ Stimmung machen. Jetzt befürchten Experten sogar, dass Deutschland im Winter ein „Extrem-Blackout“ droht!
Gas ist knapp – im kommenden Winter könnte es deshalb auch zu großen Problemen bei der Stromversorgung kommen. Hintergrund: Etwa 15 Prozent der Grundlast im deutschen Stromnetz liefern noch immer Gaskraftwerke.
Das Stromnetz könnte sogar ausfallen, befürchtet Martin Kleimaier, Leiter des Fachbereichs Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie im Branchenverband VDE. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine großflächige Blackout-Situation reinlaufen“, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel“.
Zusätzlich bereiten Energiemarkt-Experten regelrechte Panikkäufe von Elektro-Öfen große Sorge. Angesichts horrende steigender Gaspreise und der Angst vor einem russischen Gas-Lieferstopp legen sich immer mehr Haushalte mobile elektrische Direktheizungen, beispielsweise Heizstrahler oder Radiatoren, zu. Diese sind teilweise schon ausverkauft. Doch Elektro-Öfen heizen nicht nur sehr viel teurer, sie erhöhen auch die Gefahr von Stromausfällen, warnen die Branchenverbände DVGW und VDE.
Die hohe Nachfrage nach Heizlüftern, Radiatoren und Heizlüftern beunruhigt die Experten. „Wir sehen die aktuelle Entwicklung mit einiger Sorge, da unsere Stromversorgung für eine derartige gleichzeitige Zusatzbelastung nicht ausgelegt ist“, sagt Kleimaier. Weil diese Heizgeräte einfach an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden, können sie – im Gegensatz zu elektrischen Wärmepumpen oder sogenannten Nachtspeicher-Heizungen – im Falle von drohenden Netzüberlastungen nicht vom Netzbetreiber abgeschaltet werden.
Blackout-Gefahr durch massenhafte Nutzung
Der gleichzeitige Betrieb vieler Elektroheizungen könnte die Stromversorgung überfordern. „Bei so einer zusätzlichen, gleichzeitig auftretenden Belastung kann es zu einem Ansprechen des Überlastschutzes und damit zu einem Stromausfall in den betroffenen Netzbereichen kommen“, warnen die Branchenexperten.
Zu der Überlastung der örtlichen Stromnetze kommt noch das Problem hinzu, dass die derzeitige Kraftwerkskapazität für diese zusätzlichen Lasten nicht ausreicht. Die Verbände rechnen vor:
► Etwa 50 Prozent der rund 40 Millionen Haushalte in Deutschland heizen derzeit mit Gas. Bei der Annahme, dass an einem sehr kalten Wintertag im Mittel in der Hälfte dieser Haushalte ein elektrisches Heizgerät mit einer typischen Leistungsaufnahme von 2.000 Watt in Betrieb wäre, kommt man überschlägig zu einem zusätzlichen elektrischen Verbrauch von rund 20 Gigawatt. Dies entspricht einer Steigerung der aktuellen Jahreshöchstlast in Deutschland um ein Viertel, was weder die Stromnetze noch die vorhandenen Kraftwerke leisten könnten, zumal Gaskraftwerke in einer Gasmangellage nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt verfügbar wären.
► Die ersten unmittelbaren Folgen eines Blackouts:
Der Fernseher funktioniert nicht mehr, das Handynetz kollabiert, der Verkehr wird lahmgelegt, fließendes Wasser könnte binnen Stunden ausfallen, weil die IT-Systeme der Versorger zusammenbrechen. Krankenhäuser könnten ihren Betrieb nur noch begrenzte Zeit mit Diesel-Aggregaten aufrechterhalten. In Apotheken fällt die Kühlung für lebenswichtige Medikamente aus. Spätestens nach drei Tagen, so ein geheimes Szenario der Bundesregierung, kommt es zu Plünderungen…
APOCALYPSE NOW – so sieht’s aus, Herr Habeck!