Glückliche Schweiz: Warum die Eidgenossen nur 3 Prozent Inflation haben

Während Deutschland unter der Preisexplosion bei Energie und Nahrungsmitteln ächzt, bleibt die Schweiz von Inflationssorgen weitgehend verschont. Die oft verspottete Abschottungspolitik der Eidgenossen erweist sich in Zeiten wie diesen als ein wahrer Segen. Denn die Schweiz versorgt sich fast komplett selbst mit Strom (Atomenergie, Wasserkraftwerke). Auch sind heimische Betriebe, vor allem die Agrarwirtschaft, durch politische Schutzmechanismen weniger krisenanfällig.

Die Inflationsrate wird in der Schweiz zwar etwas anders berechnet als in der Eurozone. Aber zur besseren Vergleichbarkeit geben die Schweizer auch den in der Eurozone üblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) an, dessen Anstieg im Juni mit 3,2 Prozent sogar noch niedriger lag als die eigentliche Inflationsrate. In Deutschland dagegen war dieser Anstieg mit 8,2 Prozent sogar noch höher als die offiziell angegebene Inflationsrate.

Ein Grund, warum die Dinge in der Schweiz so viel besser laufen: Die Eidgenossen profitieren von einer starken und stabilen Währung, die nicht in den Geldverbrennungsöfen der Europäischen Zentralbank (EZB) landet. Das macht auch Importe billiger. Hinzu kommen hohe Schutzzölle auf Lebensmittel und Agrarprodukte und Preiskontrollen bei Strom und Gas. Das stärkt die heimischen Betriebe. Während die Lebensmittelpreise in der Eurozone im Jahresvergleich um rund zehn Prozent gestiegen sind, blieben sie in der Schweiz fast konstant.

Der entscheidende Faktor aber sind die Energiekosten: Die Schweiz deckt ihren Strombedarf fast ausschließlich durch Wasser- und Atomkraft!

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