Deutschlands wohl bester Entertainer Harald Schmidt genießt die Aufregung über seinen Impfstatus, über den er sich wiederholt in Interviews selbstironisch mokiert hat. „Das gefällt mir natürlich wahnsinnig gut“, sagte der 64-Jährige in einem Gespräch mit der „Berliner Zeitung“. Mit betont nebulösen Äußerungen wie „Ich bin auf einem guten und vernünftigen Weg, 2G zu erfüllen“ oder „mit Abstand und Hygiene ist schon viel gewonnen“ hatte der Satiriker und Schauspieler in den vergangenen Monaten die Corona-Hysteriker provoziert.
Sich selbst bezeichnet der Entertainer in dem Gespräch als „profilierteste Interviewmaschine“, er könnte „pro Tag drei Interviews geben. Es macht mir einen Riesenspaß, weil ich da Material teste, das ich für die Bühne übernehme oder umgekehrt. Für mich ist das Interview eine Form von Stegreiftheater.“
Wäre er heute noch Fernsehentertainer, würde er sich auch mit Corona beschäftigen. „Sie können natürlich nicht Witze über Leute auf Intensivstationen machen. Aber über das Drumherum selbstverständlich“, so Schmidt. Allerdings sei heutzutage der Beleidigtkeitsgrad in Deutschland sehr hoch. „Das kommt natürlich durch diesen Trend, dass sich jeder heute eine Meinung leisten kann in den Netzwerken. Ich schaue da aber gar nicht rein“, so der 64-Jährige.