Besiegelt das EU-Parlament in dieser Woche das Ende des Verbrenners ab 2035? In die Debatte haben sich jetzt 300 Fachleute eingeschaltet und einen offenen Brief an die EU-Parlamentarier geschrieben. Sie warnen eindringlich davor, den Hundertausende Arbeitsplätze gefährdenden Vorschlägen der Kommission unter Klima-Gouvernante Ursula von der Leyen (CDU) zu folgen.
Rund 300 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben an das EU-Parlament appelliert, den Klimawahn der Brüsseler Eurokraten und die Zwangselektrifizierung zu stoppen. In ihrem offenen Brief an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments äußern sie „große Bedenken“ gegen das von der EU-Kommission geplante Verbot von Verbrennungsmotoren (Neuwagen) ab dem Jahr 2035.
Das Ende des Verbrenners ist Teil eines wahnwitzigen Klimapakets der EU-Kommission, über das im Europaparlament in dieser Woche abgestimmt wird. Danach müssen sich die Nationalregierungen endgültig dazu positionieren.
Die Experten u.a. aus den Fachdisziplinen Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Chemie argumentieren in ihrem offenen Brief an das EU-Parlament, dass die CO₂-Bilanz von batterieelektrisch betriebenen Autos (BEV) wesentlich schlechter sei als oft angegeben – unter anderem deshalb, weil der zusätzliche Strombedarf auf unabsehbare Zeit hauptsächlich durch fossile Energieträger gedeckt werden müsse. Zudem könne die einseitige Ausrichtung auf diese Mobilitätsform zu einer größeren Abhängigkeit von China führen (der Deutschland-Kurier berichtete).
Plädoyer für alternative Kraftstoffe
Die Unterzeichner des offenen Briefes sprechen sich dafür aus, weiterhin auch auf Bio- und synthetische Kraftstoffe, sogenannte reFuels, zu setzen. Die Forschung an und der Einsatz dieser Kraftstoffe würden aber durch ein Verbrennerverbot konterkariert. Die Wissenschaftler schlagen vor, „gut konzipierte“ Hybridantriebe voranzutreiben und dabei alternative Kraftstoffe einzusetzen. Diese könnten bald im großen Stil zu günstigen Preisen produziert und angeboten werden.
Muss die Bundeswehr auf E-Panzer umrüsten?
Die Unterzeichner warnen außerdem: Bei einem Verbrennerverbot würden Fahrzeuge etwa für das Militär, für den Zivil- und Katastrophenschutz, für Feuerwehren, für Rettungsdienste und Landmaschinen erheblich teurer – sofern hier überhaupt Elektrofahrzeuge aufgrund ihrer Störanfälligkeit und Abhängigkeit von Ladekapazitäten zum Einsatz kommen können. Geradezu grotesk ist die Vorstellung, dass die Bundeswehr ab 2035 auf Elektropanzer umrüsten müsste oder Räumdienste mit E-Raupen anrücken, um den Schutt in Überschwemmungsgebieten beiseite zu schieben.