Schleswig-Holstein: Kommt Schwarz-„Grün“ im Norden?

Der Kieler Politikwissenschaftler Wilhelm Knelangen rechnet nach dem klaren Wahlsieg von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit einem schwarz-„grünen“ Regierungsbündnis in Schleswig-Holstein. Programmatisch seien zwar CDU und FDP näher beieinander, aber für eine Koalition mit den Ökosozialisten würden aus Sicht Günthers und der Bundes-CDU strategische Überlegungen sprechen, sagte Knelangen laut dpa. Die CDU müsse ein Interesse daran haben, dass die engere Verbindung von SPD und „Grünen“ im Bund wieder „geknackt“ werde. Deshalb sei eine schwarz-„grüne“ Koalition in Kiel von bundespolitischem Interesse für die Union.

Dem vorläufigen Endergebnis zufolge kann sich die CDU (43,4 Prozent) über ihr bestes Ergebnis im Norden seit 1983 freuen. Die SPD (16 Prozent) erzielte ihr schlechtestes Wahlergebnis in Schleswig-Holstein überhaupt und blieb zudem ohne ein einziges Direktmandat. Den „Grünen“ (18,3 Prozent) scheinen selbst explodierende Energiekosten und die rasende Inflation offenbar nicht zu schaden – jedenfalls noch nicht. Die AfD (4,4 Prozent) scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde. Die aktuell noch im Kieler Jamaika-Bündnis mitregierende FDP musste deutliche Verluste hinnehmen und landete bei 6,4 Prozent.

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