Nach dem tödlichen Schuss auf der historischen Steinert Kirmes in Lüdenscheid (Sauerland) ist laut dpa ein Jugendlicher wegen des „dringenden Verdachts des vorsätzlichen Totschlags“ in Untersuchungshaft gekommen. Der Tatverdächtige habe seinen Wohnsitz in Lüdenscheid, teilte die Staatsanwaltschaft Hagen mit. Über das Alter des Tatverdächtigen machte die Behörde zunächst keine Angaben. Nach dpa-Informationen soll er 16 Jahre alt sein. Auch über die Herkunft bzw. das familiäre Umfeld des Tatverdächtigen wurde bemerkenswerterweise erst einmal nichts bekannt, nachdem es laut Polizei am Montag, (23. Mai), geheißen hatte, die insgesamt sechs Tatbeteiligten hätten ein „südländisches“ Aussehen.
Hintergrund des Geschehens: Nach einem Streit mit einem (mutmaßlich) deutschen Jugendlichen war am Wochenende ein unbeteiligter Mann (40) aus Gummersbach durch einen scharfen Schuss, der aus Reihen des laut Polizei „südländisch“ aussehenden Sextetts abgegeben wurde, tödlich getroffen worden. Der Tatverdächtige war am Montagabend mit Hilfe von Spezialkräften in Lüdenscheid festgenommenen und mit einem Kabelbinder gefesselt abgeführt worden.