Um „das Klima“ zu retten, kaufte die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden 56 Batteriebusse. Das Bundesumweltministerium gab 45 Millionen Euro an Steuergeldern dazu. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) rief vollmundig den Beginn des „offiziellen Batteriebus-Zeitalters“ aus. Jetzt werden neue Busse nachbestellt – und zwar mit emissionsarmen Dieselmotoren!
Insgesamt 220 neue Elektrobusse wollte die Stadt Wiesbaden anschaffen. Doch schon die erste Bus-Charge sollte ein einziges Desaster werden. Immer wieder fielen Fahrzeuge aus, mussten vom Hersteller zurückgerufen werden. Die Stromer schafften auf den vielen Steilstrecken der hessischen Landeshauptstadt nicht einmal die Hälfte der Reichweite von dieselbetriebenen Bussen (die zudem dreimal billiger sind).
Wo bitte geht’s nach Schilda?
Immer der Ausschilderung Wiesbaden folgen! Es ist ein „grüner“ Schildbürgerstreich par excellence: Der Strom für die Batterien sollte aus Photovoltaikanlagen kommen. Dazu bauten die Wiesbadener ein 6.000 Quadratmeter großes Dach über den Busparkplatz mit Solarzellen. Das musste wieder abgerissen werden.
Der Grund liest sich in einer Mitteilung der Wiesbadener Verkehrsbetriebe so: „Aufgrund von aktualisierten Brandschutzauflagen, die sich auf die Nutzung und den Betrieb der Ladeinfrastruktur unserer Batteriebusse beziehen, sind wir dazu aufgefordert worden, entsprechende bauliche und technische Maßnahmen zu ergreifen.“
Zur Krönung des Ganzen stellt Wiesbaden auch das kommunale Fahrradverleihsystem (600 Drahtesel) ein. Das wurde einst ebenfalls mit großem PR-Tamtam vorgestellt und sollte die „Mikromobilität“ vorantreiben. Verlust für die Steuerzahler: schlappe 1,4 Millionen Euro!