US-Bestsellerautor rechnet mit den Klimahysterikern ab!

Er war ein Klimaaktivist der ersten Stunde, das Magazin TIME kürte ihn zum „Helden der Umwelt“ – heute gehört der US-Bestsellerautor Michael Shellenberger (50) zu den schärfsten Kritikern der Weltuntergangsbewegung. In seinem jetzt auch in deutscher Übersetzung erschienenen Buch „Apokalypse, Niemals! – Warum uns der Klima-Alarmismus krank macht“ (Langen Müller, 460 S., 28 Euro) berichtet der Erfolgsautor, warum er seine Haltung rigoros geändert hat. Fazit: Die sogenannte Klimabewegung setzt auf die falschen Lösungen!

Shellenberger, der anstrebt, Gouverneur von Kalifornien zu werden, gewährte kürzlich der „Welt“ ein ausführliches Interview. Dafür, dass er neuerdings in der „Klimaszene“ angefeindet wird, hat der Amerikaner eine einfache Erklärung: „Ich kritisiere inhumanen, unmodernen Umweltaktivismus, das gefällt nicht jedem.“

Viele Aktivisten wollen nach seinen Worten „Klima- und Umweltprobleme lösen mit Methoden, die nicht hilfreich, sondern schädlich sind. Sie verfolgen ideologische Ziele, häufig aus egoistischen Gründen“.Shellenberger bestreitet nicht, dass es eine globale Erderwärmung gibt, dies sei „ein Problem“. 

Aber, so fügt er in einem Atemzug hinzu: „Es droht keine Apokalypse. Um die Erwärmung zu stoppen, brauchen wir intelligente Lösungen, denn die Therapie darf nicht mehr schaden als nützen. Der Katastrophismus vieler Aktivisten führt uns in die Irre, ihre Lösungsvorschläge verschlimmern das Problem.“

In dem Interview rechnet Shellenberger, ohne die Ökosozialisten beim Namen zu nennen, vor allem mit den „Grünen“ ab, die ganz offensichtlich mehr Angst vor der friedlichen Nutzung der Kernenergie hierzulande haben als vor einem Atomkrieg. Das Gebot der Stunde seien moderne Reaktoren, betont der Autor. Mittlerweile sei „überdeutlich, dass Kernkraft wesentlich sein müsste als Energiequelle. Viele Länder haben das ja auch erkannt. Sie lösen nun sogar das Endlagerproblem.“

Windrad-Mafia und ‚neue Götter‘ wollen Kasse machen

Den ideologischen Widerstand gegen neue Atommeiler erklärt sich Shellenberger so: „Kernkraft löst viele Probleme auf einen Schlag, das passt vielen nicht. Kernkraft dient vor allem der Gesellschaft und nicht einzelnen Firmen, es werden nur wenige Kraftwerke gebraucht. Anlagen für Wind- und Sonnenenergie hingegen werden in sehr großer Zahl benötigt, sie bieten ein großes Profitpotenzial für zahlreiche Unternehmen, entsprechend einflussreich ist ihre Lobby.“

Hinzu komme: „ Kernkraft macht auch staatliche Eingriffe nahezu überflüssig, das mindert ihrer Attraktivität für Politiker. Kernkraft braucht keinen Platz, schont also im Gegensatz zu Windkraft und Solarenergie die Umwelt. Sie ist klimafreundlich und sicher!“

Scharf rechnet der Amerikaner mit dem politisch-industriellen Klimakomplex ab: „Die Erneuerbare-Energie-Industrie und ihnen nahestehende Stiftungen pumpen hohe Beträge in den Umweltaktivismus, weil der sich auszahlt für die Konzerne. Auch Banken profitieren außerordentlich vom Finanzierungsgeschäft der Energiewende (…) Umwelt-Apokalypse sichert Aufmerksamkeit. Wer sich dem Thema verschreibt, findet Beachtung, gewinnt damit an Einfluss. Das gilt für Aktivisten, Journalisten und besonders für die Politik: Für den Klimaschutz einzutreten, zahlt sich aus, weil damit vorgeblich universelle Interessen verteidigt werden, auch wenn andere Interessen dahinterstehen.“

Shellenberger bilanziert: „Die Säkularisierung der westlichen Welt hat eine Lücke hinterlassen für ‚neue Götter‘, wie Nietzsche es nannte. Es besteht zweifellos eine Sehnsucht nach religionsartiger Sinnstiftung, und der Klimawandel bietet alle Voraussetzungen dafür: von der Apokalypse über Schuld, Sünde und Sühne bis zum Essensfetisch.“

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