Vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise, der Unsicherheit weiterer Gaslieferungen durch Russland und der irrsinnigen „Ampel“-Pläne zum Ausbau der Windenergie hat die Blackout-Gefahr für Deutschland noch einmal dramatisch zugenommen. Für Experten lautet die Frage nicht mehr OB, sondern WANN es zur Mega-Katastrophe kommt.
Zynisch könnte man sagen: Die Einwohner von Hardt im Kreis Rottweil am Ostrand des mittleren Schwarzwaldes sind ihrer Windrad-Zeit schon voraus. Am Samstagabend des 23. April war es wieder soweit: In der baden-württembergischen 2.634 Seelen-Gemeinde wurde es zappenduster – zum dritten Mal in nicht einmal drei Monaten! Sozusagen die Ouvertüre zur großen bundesweiten Blackout-Oper.
Die Menschen in Hardt wollten sich gerade die gefühlt 100. Meisterschaft des FC Bayern München anschauen. Doch die TV-Übertragung der Partie gegen Borussia Dortmund wurde jäh unterbrochen. Stromausfall! Zum dritten Mal. In nicht einmal drei Monaten.
Der Anbieter ED Netze in Rheinfelden an der Schweizer Grenze bei Lörrach macht „äußere Einflüsse“ für die Versorgungsunterbrechungen in Serie verantwortlich. Auf jeden Fall hatten die Bürger im Südwesten in diesem Jahr bereits ausgiebig Gelegenheit, daran zu schnuppern, wie sich das Leben ohne Strom anfühlt.
Für Experten ist es längst keine Frage mehr, OB sondern WANN bundesweit das ganz große Chaos ausbricht. Vor dem Hintergrund, dass Russland nach Polen und Bulgarien demnächst auch „Ampel“-Deutschland den Gashahn zudrehen könnte, hat sich die Gefahr eines flächendeckenden Zusammenbruchs der Stromversorgung über Nacht noch einmal akut verschärft.
„Blackout gehört zu den größten Risiken!“
Es sind Szenen wie aus einem postapokalyptischen Hollywood-Schocker: Supermärkte sind leergefegt, Ampeln und Straßenbeleuchtung fallen aus, in den Innenstädten marodieren Plünderer und Migranten-Mobs, die Krankenhausversorgung kollabiert. Kühlketten, Beatmungsgeräte und vielerorts auch die Trinkwasserversorgung funktionieren nicht mehr.
Was wie eine Horror-Erzählung aus einer fernen Zeit klingt, könnte in Deutschland und Europa schon morgen Realität werden. Die Versicherungswirtschaft warnt vor einem „drohenden Kollaps der Gesellschaft“, der Branchenverband GDV schlägt Alarm: In Deutschland mangele es an Vorsorge für längere Stromausfälle – mit potenziell katastrophalen Folgen. „Ein Blackout gehört aktuell zu den größten Risiken für unser Land“, bestätigt Wolfram Geier, Abteilungsleiter für Risikomanagement und Internationale Angelegenheiten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Ein diesbezügliches Schnupper-Erlebnis hatten in jüngerer Zeit nicht nur die Menschen im baden-württembergischen Hardt.
► In Berlin wurde es vor drei Jahren für mehr als 30.000 Haushalte und 2.000 Unternehmen im Stadtbezirk Treptow-Köpenick plötzlich für 30 Stunden stockdunkel. Gefriertruhen tauten ab, Handys konnten nicht mehr geladen werden, die Unternehmen erlitten wirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe.
► Am 13. September 2021 fiel in Dresden für eine Stunde nahezu überall der Strom aus. 300.000 Haushalte auch im Umland waren betroffen. Aufzüge blieben stecken, Maschinen stoppten, Straßenbahnen blieben liegen.
Experte geht von Blackout in nächster Zeit aus
Die Wahrscheinlichkeit für solche Vorkommnisse wächst, da ist sich auch Herbert Saurugg sicher. Der internationale Blackout- und Krisenvorsorgeexperte rechnet mit flächendeckenden Blackouts schon in naher Zukunft. Deutschland spiele dabei eine Schlüsselrolle – ein Stromausfall hierzulande könnte weite Teile Europas mitreißen. „Wir haben ein europäisches Verbundsystem, welches von Portugal bis in die Ost-Türkei und von Sizilien bis nach Dänemark reicht“, erklärt Saurugg.
Die Erklärung für akut drohende Flächen-Blackouts liegt laut Saurugg auf der Hand: Durch den Energiewende-Irrsinn sei das gesamte Versorgungssystem viel instabiler und fragiler geworden. Gleichzeitig seien mit dem Atom- und Kohleausstieg große Mengen an planbaren und steuerbaren Stromquellen abgeschaltet worden. Die Bevölkerung habe das Ausmaß der auf Deutschland zukommenden Katastrophe noch gar nicht voll erfasst. Saurugg: „Sollte so ein großes Ereignis auftreten, ist die Gesellschaft absolut nicht darauf vorbereitet!“
Dabei geht es dann nicht nur um die Primärfolgen des Stromausfalls wie den Zusammenbruch der Verkehrssysteme und der Krankenhausversorgung, sondern auch um den anschließenden Lieferkettenkollaps. „In Deutschland kann sich ein Drittel der Bevölkerung nicht länger als vier Tage selbst versorgen, ein weiteres Drittel maximal eine Woche“, mahnt Saurugg. Er befürchtet die „größte Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg“.