Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, treibt die Altparteien schon seit Wochen mit anmaßend dreisten TV-Auftritten vor sich her – jetzt hat er noch einen draufgesetzt: Er äußerte sich empört über ein „Friedenskonzert“ mit den Berliner Philharmonikern , zu dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeladen hatte. Melnyk sagte seine Teilnahme an der Veranstaltung am Sonntag (27. März) ab, weil ihm die russischen Solisten nicht passten. „Nur russische Solisten, keine Ukrainerinnen“, twitterte Melnyk. „Ein Affront. Ich bleibe fern.“
Als Solisten des Konzerts mit dem Titel „Für Freiheit und Frieden“ traten der russische Pianist Jewgeni Kissin und der russische Bariton Rodion Pogossov auf. Beide haben den russischen Angriff auf die Ukraine mehrfach öffentlich scharf kritisiert. Aber vielleicht geht’s ja gar nicht darum. Vielleicht kommen „Seiner Exzellenz“ nicht genug und nicht schnell genug deutsche Waffen.