„Helden“ sterben nie aus! | Kay Gottschalk (AfD)

Ein Gastbeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk

Früher gab es Kaiser und Könige, die einfache Untertanen aus dem gemeinen Volk zu wahren Persönlichkeiten machen konnten. Erzherzog, Bischöfe und Kurfürsten, aber auch Ritter wurden ernannt, was immerhin den niedrigsten Rang innerhalb des Adels im Commonwealth bedeutet. Der Adel im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und später in den Staaten des Deutschen Bundes schuf so eine umfangreiche Hierarchie und prägte die Landkarte immerzu neu.

Im Jetzt und Heute sind demokratische Staatsoberhäupter die institutionellen Nachfahren von Monarchen und auch sie haben sich das Recht erhalten, Auszeichnungen vorzunehmen. Das Schloss Bellevue quasi als Würdigungsort heroischer Taten. Wolfgang Schäuble, dieses gewiefte Parlaments-Urgestein meinte einmal: „Wir haben die Helden abgeschafft, da die Bundesrepublik als Reaktion auf den tödlichen Heroismus des Nationalsozialismus skeptisch gegenüber Helden geworden sei.“ Dies sei ein verständlicher, aber angesichts der Gefahren für die Demokratie kurzatmiger Reflex. Aber einige wenige gibt es dann schon noch. Beispielsweise die drei Polizisten, die einen „Reichstagssturm“ von hunderten Schaulustigen quasi durch Handauflegen verhinderten und so den Sturz der Republik gerade noch so abwendeten. Ein Kunststück, wie es vielleicht nicht einmal der große Harry Houdini oder David Copperfield vermocht hätten. 

Weitere Beispiele finden sich schnell: In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die jahrelange Vernichtung deutscher Sparguthaben, Rücklagen zur Altersversorgung und Preisgabe der Zukunftsfähigkeit unserer Republik verlieh der nur unter Opportunisten beliebte Bundespräsident ebenso das Bundesverdienstkreuz an Mario Draghi, den Ex-Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB). Selbstverständlich kanzelte er noch schnell jene Bundesbürger ab, die diese übertriebene Würdigung Draghis durch die immerhin zweihöchste staatliche Auszeichnung zuerst als schlechten Witz vermutet und ihre Verärgerung nicht länger unterdrücken konnten. So sehen Helden heute aus!

Im letzten Jahr dann die Krönung im wahrsten Sinne  des Wortes: Bei einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens erklärte Steinmeier, dass Deutschland ohne die sogenannten Gastarbeiter und deren Familien schlichtweg „nicht mehr vorstellbar“ sei. Selbstverständlich sei unser Land durch die „Osmanisierung“ ganzer Stadtteile gesellschaftlich offener und vielfältiger geworden. Kein Wunder, dass viele Türken immer noch mächtig stolz darauf sind, das sie es waren, die unser Land nach dem Krieg wiederaufgebaut haben. Auch hier kann ein geschichtlich interessierter, staunender Germane nur von übermütigem Heldentum sprechen! 

Doch jetzt ist dem Mainstream-Medien ein weiteres großartiges Kunststück in Sachen „Top-Framing“ gelungen, das in Kürze wieder für Würdigungen aller Art zur Verfügung stehen dürfte. „Heldenhaft“ jedenfalls ist die Absolvierung der neuen Balkanroute mit dem Umweg via Kriegsgebiet zu bezeichnen. Tausenden illegaler Afrikaner und Araber ist es bereits gelungen, im Zuge des Ukrainekrieges ungehindert und völlig legal mit dem sogenannten „Feaser-Erlass“ weiter nach Westeuropa in Richtung dankbarer Bahnhofsklatscher zu reisen. Sie wurden über Nacht nun zu „Studenten“, die es offenbar gerade aus dem schwarzen Kontinent in der bitterkalten Ukraine zu Hauf gibt. Ja, Kiev ist wirklich wunderbar! 

Heiko Teggatz, immerhin Chef der Bundespolizei-Gewerkschaft, sah sich genötigt SPD-Bundesinnenministerin Nancy Faeser vorzuwerfen, aus den Fehlern von 2015 rein gar nichts gelernt zu haben. Wie bereits bei der Merkel‘schen Massenmigration wiederholt sich auch hier das Schicksal bettelarmer Migranten, die uns über Nacht in den Schoß des Wohlfahrtsstaates fallen und eine Vollalimentierung erfahren! Auch wenn dies dem verblendeten Mainstream-Medien-Konsumenten (noch) nicht so recht auffallen möchte. So berichtet die „Hessen-Rundschau“ beispielsweise von der „traumatischen Flucht“ dutzender Afrikaner aus der Ukraine. So sollen „Studenten“ aus Kamerun nun bereits zwei Mal vor Krieg und Gefangenschaft geflohen sein. Man habe alles verloren – natürlich insbesondere die Reisepässe und Dokumente, versteht sich. So werden Afrikaner, die ohne mit der Wimper zu zucken ihre Frauen zurücklassen, kurzerhand zu Helden stilisiert. Übrigens: die vielen Ukrainer, die ihre Frauen voller Sorge bis an die Grenze fahren, haben allesamt gültige Ausweispapiere dabei. Das systematische Verlieren von Pässen scheint so eine „kontinentale“ Eigenart zu sein.

Sie sehen aber, werte Leser: Jede Epoche gebiert neue Helden. Das Problem ist nur, dass die Messlatte für deren Bewertung leider immer niedriger angelegt wird. 

Kay Gottschalk ist AfD-Bundestagsabgeordneter und gehört zu den Mitbegründern der Partei. Er schreibt regelmäßig für den Deutschland-Kurier.

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