Ein Gastbeitrag des AfD-Bundestagsabgeordneten Kay Gottschalk
Der Meister hysterischer Prognosen heißt ohne Zweifel Karl Lauterbach. Ein Irrwisch und Hans-Dampf-in-allen-Gassen, der die mediale Präsenz ja so sehr liebt. Aber es lohnt, diesen empathielosen Scharlatan einmal näher zu beleuchten. Seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages, dümpelte er in den Tiefen des monolitischen SPD-Blockes dahin und fristete ein eher karges Dasein dort. Niemand wollte sich groß mit dem aus Düren stammenden Rheinländer abgeben – nicht einmal Ehepartnerin Angela Spelsberg, die ihn verließ und seither wenig schmeichelhaftes für den „Dampfplauderer“ übrig hat. Kein Wunder, denn im Gegensatz zu ihm ist sie Epidemiologin, was naturgemäß für ihn entlarvend ausfällt.
Dann aber bot sich dem kaum beachteten SPD-Hinterbänkler die einzigartige Chance mit dem Beginn der Corona-Krise die Lage beispiellos (oder sollte man besser schamlos sagen?) zuzuspitzen. In unfassbar vielen Talkshow-Auftritten riss er die Meinungsführerschaft (z.B. Long-Covid-Symptome) an sich und besetzte sie bis heute unverdrossen, um gefährliche Halbwahrheiten, Lügenszenarios und intensive Panikmache zu verkünden. Statt dass die Journalisten ihn mit Potpourris seiner Märchenerzählungen konfrontieren, erstarben sie in Ehrfurcht und huldigten dem wahren Abziehbild eines Baron Münchhausen geradezu überschwänglich. Das führte dann tatsächlich dazu, dass Lauterbach (angeblich) seit dem 25. Januar 2022 von der deutschen Bevölkerung als der – Achtung – „beliebteste Politiker des Landes“ gekürt wurde. Zu diesem Ergebnis kam nämlich eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa, die im Auftrag von „Bild” durchgeführt wurde. Übrigens die selbe „Bild”, die knapp 4 Wochen später harsch austeilte gegen den vermeintlichen Mustersozi: „Ich bin fertig mit Karl Lauterbach! Das ist auch nicht mehr rettbar“ ließ Kolumnist Hans-Ulrich Jörges wissen und ergänzte: „Karl Lauterbach nicht nur im Amt versagt. Er habe auch ein Problem mit der Wahrheit. Es herrsche Chaos und der Gesundheitsminister sei verantwortlich dafür“. Aha.
Seitdem ist die „Bild” tendenziell eher kritisch zur rheinischen Frohnatur eingestellt. Doch Lauterbach hat sich ganz seiner Mission „noch 20 Jahre Corona“ ergeben und tourt weiterhin phrasierend durch die Talkshows, um bei allen sich bietenden Gelegenheiten ekelhafte Angstmacherei abzusondern, obwohl die allermeisten Weissagungen auch nicht im Entferntesten eingetroffen sind. Für die Fachwelt (inklusive seiner Ex-Frau) bestätigen sich nicht nur Zweifel an seiner „Fachkompetenz”, sondern längst auch an seinem Geisteszustand. Nachdem sich der Gesundheitsminister dann abermals heftig gegen „Bild”-Vorwürfe zur Wehr setzen musste und bei „Maischberger” wahrheitswidrig behauptete, er habe „als einer der ersten” die Harmlosigkeit von Omikron bestätigt – und einen milden Verlauf prophezeit, sah sich die Zeitung gezwungen, auch diese dreiste Lauterbach-Lüge wirkmächtig zu widerlegen. In Wahrheit hatte Lauterbach am 26. November 2021 gerade wegen dieser Variante als einer der ersten nach dringend notwendigen Reisebeschränkungen geschrien. Noch am 18. Dezember tönte er, es sei „unwahrscheinlich, dass Omikron deutlich milder verläuft”. Dumm nur, dass da längst ganz anderslautende Berichte aus dem vermeintlichen Ursprungsland Südafrika vorlagen.
„Bild“ nahm das ein weiteres Mal zum Anlass und dokumentiere alleine nur die Fehleinschätzungen und ausgebliebenen Vorhersagen dieses offenbar pathologischen Pseudologen in einer Art „Faktencheck“ ziemlich unrühmlich. Und in panischer Getriebenheit setzte der selbsternannte Epidemiologe prompt eine weitere fahrlässige Aussage in die Welt. Allen Ernstes erklärte er Ende November: „Klar ist aber, dass die meisten Ungeimpften von heute bis dahin entweder geimpft, genesen oder leider verstorben sind (…)”, was viele in seiner Partei sogleich verschämt zu Boden blicken ließ. Inzwischen wissen wir: Die Zahl der „Überlebenden“ pendelt sich nahe 100 Prozent ein. Hurra, wir leben noch! Natürlich traf auch diese unsinnig „scharfgetrommelte” Panikprognose nicht ein. Der Schaden aber, denn solch ein unwahrer Blödsinn durch die brav kooperierenden Medienclaqueure in den Wohnzimmern der Bevölkerung anrichtet, ist immens. Weite Teile des Volkes sind nämlich völlig falsch oder einseitig „Pro Regierung“ informiert, weil Nichtskönner an den Schreibtischen der Macht Platz genommen haben und der 4. Gewalt im Land, den Medien, ihre begleitende Aufgabe haarklein vorgeben! Man kommt nicht umhin festzustellen, dass schon die Aufzählungen seiner ungeheuerlichen Aussagen inzwischen längst ein Buch füllen würden, aber kaum ein Journalist schert mal wohltuend aus, fühlt sich seiner Berufsethik verpflichtet und prangert diese Verwerfungen entschlossen wie rigoros an. Traurig eigentlich, im besten Deutschland, dass es je gab.
Aber zurück zum parlamentarischen Hinterbänkler und Pharmalobbyisten, der wohl aus strategischen Gründen einem so wichtigen Ministerium vorsteht. Erst letzte Woche hatte sich Lauterbach in eine weitere schwierige Lage hineinmanövriert: Im Duell mit RKI-Präsident Wieler betrat er einmal mehr das Schattenreich der Halbwahrheiten. Im Zwiespalt zwischen dem Wünschenswerten und dem Wirklichen gebiert seither eine Halbwahrheit die nächste. „Dass der Genesenenstatus über Nacht auf drei Monate verkürzt wurde – davon war ich nicht unterrichtet“, sagte Lauterbach am 28. Januar 2022 der „FAZ“ und log. Wirklich niemand kann sich vorstellen, dass so etwas ohne sein Dazutun in die Öffentlichkeit gelangen kann. Richtig ist vielmehr: Der Veränderung des Genesenenstatus ging ein längerer Austausch der Experten von Ministerium und RKI voraus, der schließlich in einer Verordnung mündete. Denn bereits am 13. Januar 2022 verkündete die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmar – praktische Ärztin und Parteifreundin von Karl Lauterbach – im Bundestag, was konkret geplant war: „Der Genesenen-status wird künftig nach 3 Monaten bzw. 90 Tagen entfallen. Eine Anpassung der Vorgaben für einen vollständigen Impfschutz wird von der Bundesregierung fortlaufend überprüft.“ Rumms! Millionen Menschen verlieren daraufhin ihren Genesenenstatus, der dem eines vollständig Geimpften gleichzusetzen ist, und damit ihre Zutrittsberechtigung für Oper, Museum und Gastronomie. So eiskalt arbeitet der empathielose Soziopath Lauterbach.
Als Hauptprofiteur von selbst geschaffener Panik surft der 59-jährige, der sein ganzes Leben lang darauf gewartet hat, endlich „wichtig“ zu sein, wie kein anderer auf der Pandemie-Welle – und darf sich bis heute unbehelligt, straflos und vor allem konsequenzlos durch die Talkshows der Republik lügen. Dass eine solche hochgradig verhaltensauffällige, auf allen Ebenen erkennbar inkompetente Figur zum ranghöchsten deutschen Gesundheitspolitiker aufsteigen konnte, ist der untrügliche Beweis dafür, dass sich unser Land in einer tiefgreifenden Psychose befindet. Mein Vorschlag wäre ja: lasst doch dem Lauterbach seinen Karneval inklusive Büttenreden und „echten“ Gesundheitsexperten die sofortige Beendigung der pandemische Lage. Deutschland würde profitieren.
Kay Gottschalk ist AfD-Bundestagsabgeordneter und gehört zu den Mitbegründern der Partei. Er schreibt regelmäßig für den Deutschland-Kurier.