Migranten haben allein 2020 schätzungsweise sechs Milliarden Euro als Rücküberweisungen ins Ausland überwiesen, berichtet der „Mediendienst Integration“ unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Bundesbank. Besonders stark nahmen demnach Rücküberweisungen in „Asylherkunftsländer“ wie Syrien, Irak und Afghanistan zu. Die Bundesbank-Statistik weist zudem einen sprunghaften Anstieg dieser sogenannten Remittances seit 2014 aus, der sich im Zuge der Masseneinwanderung in den Folgejahren kontinuierlich fortsetzte.
Die Zahlen basieren dem Bericht zufolge auf Schätzungen. Die Überweisungen zu messen sei kompliziert, da sie als solche nicht regelmäßig in Zahlungsbilanzen auftauchen. Grund: Meist liegen die einzelnen Beträge unterhalb der Meldegrenze.
Offen bleibt auch, woher das Geld stammt – ob aus eigener Arbeit und/oder Sozialleistungen. „Es ist keine Option zu sagen, okay, ich habe meinen Job verloren und deshalb kann ich nichts mehr schicken“, wird Ansar Jasim von der syrischen NGO „Adopt a Revolution“ zitiert. Sie beobachtet, dass syrische Migranten in Deutschland eher bei sich selbst sparen, als Überweisungen an ihre Verwandten einzustellen. Manche verzichten sogar darauf, ein Studium aufzunehmen, weil sie sonst nicht ihre Familie unterstützen könnten.
Wenn Migranten Angehörige im Herkunftsland mit Direktüberweisungen unterstützen, ist das eine durchaus effiziente Form von Entwicklungshilfe – vielfach allerdings doppelter Entwicklungshilfe!