Inflation: Wie der Staat an der galoppierenden Geldentwertung verdient

Der Mehrwertsteueraufschlag an der Ladentheke (19 Prozent) lässt mit jedem Preisschub auch bei Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Kasse kräftig klingeln. Die Kaufkraft der Bürger dagegen schrumpft immer schneller – ihnen bleiben durch die Doppelwirkung von Mehrwertsteuer und Inflation (5,3 Prozent) von 100 Euro nur noch rund 76 Euro.

Hinzu kommt: Die Inflation heizt die Lohnspirale an. Auch daran verdient der Fiskus. Denn: In Einkommensteuer rutschen Millionen Menschen plötzlich in einen höheren Steuertarif, obwohl ihre Kaufkraft sich trotz Lohn- bzw. Gehaltserhöhung gar nicht verändert oder sogar verschlechtert hat. Die Inflation macht so viele Arbeitnehmer zu „Besserverdienern“, obwohl deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eher sinkt. Das Finanzministerium beziffert die Mehreinnahmen des Staates durch diesen Effekt auf rund zwei Milliarden Euro. „Früher nannte man das Beutelschneiderei“, konstatiert der Publizist Gabor Steingart.

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