Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angekündigt, gemeinsam mit anderen EU-Staaten eine „Koalition der aufnahmebereiten Mitgliedstaaten“ schmieden zu wollen. Nach einem Treffen mit der schwedischen EU-Innenkommissarin Ylva Johansson in Berlin sagte Faeser, ein solches Bündnis innerhalb der EU könne die jahrelange „Blockade“ in der europäischen Asylpolitik beenden, weil insbesondere die osteuropäischen EU-Staaten nicht bereit seien, sogenannte Flüchtlinge aufzunehmen. Dem könne sich eine „Koalition der aufnahmebereiten Mitgliedstaaten“ gegenüberstellen, unterstrich Faeser und betonte: „Es ist wichtig, dass wir vorangehen.“ Möglich sei, dass ein Teil der EU-Staaten – also vor allem Deutschland – mehr „Flüchtlinge“ einreisen lasse. Andere EU-Staaten müssten dafür dann im Gegenzug Ausgleichszahlungen leisten.