Der ungeimpfte AfD-Bundestagsabgeordnete Joachim Wundrak darf jetzt zwar an Sitzungen des Auswärtigen Ausschusses teilnehmen, er muss aber hinter Plexiglas. Fraktionskollegen sind empört.
Zuletzt war dem ehemaligen Dreisternegeneral die Teilnahme an der Ausschuss-Sitzung verwehrt worden, weil im Sitzungssaal ein separater Bereich für Ungeimpfte fehlte. Nun ist eine „Lösung“ gefunden: Der Sitzplatz von Wundrak wurde mit Plexiglas abgegrenzt. Er spreche hier „aus der Kiste“, witzelte er laut Teilnehmerkreisen bei seinem ersten Wortbeitrag.
Petr Bystron, Obmann der AfD im Auswärtigen Ausschuss, sieht das weniger heiter: Es gehe nicht um den Schutz der Gesundheit, sondern um die „Diskriminierung von Ungeimpften“. Menschen würden unter Druck gesetzt, damit sie sich impfen lassen.
Hintergrund ist: Im Bundestag gilt seit Mitte Januar die 2G-plus-Regel. Nur noch Geimpfte und Genesene haben Zugang zum Plenarsaal sowie zu den regulären Plätzen in den Ausschüssen. Zusätzlich müssen sie einen Test oder eine Auffrischungsimpfung nachweisen. Wer ungeimpft und nicht genesen ist, muss im Plenarsaal auf der Tribüne Platz nehmen. Der Sitzungssaal für den Auswärtigen Ausschuss aber hat keine Tribüne. Deshalb war Wundrak Mitte Januar bei der ersten Sitzung unter 2G-plus-Bedingungen zunächst von der Sitzung ausgeschlossen worden.