Stiko-Chef würde eigene Kinder nicht gegen Corona impfen lassen

Da schau an: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, würde angesichts fehlender Daten eigene kleine Kinder derzeit nicht gegen Corona impfen lassen. Das sagte er in einem Podcast der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Mertens verwies darauf, dass es abgesehen von den Daten zu Kindern aus der Zulassungsstudie des Impfstoffs „keinerlei Daten“ zur Verträglichkeit des Impfstoffs in der Gruppe der Kinder zwischen fünf und elf Jahren gebe.

Den aktuellen Publikationen zufolge seien Aussagen über Langzeitschäden kaum zu machen, betonte der Stiko-Chef. Gerade weil Corona-Infektionen bei Kindern in der Regel harmlos verlaufen, müsse man umso sicherer sein, dass die Impfung auf Dauer gut verträglich sei. Vor dieser Abwägung stehe die Stiko. Die wechselnde Stimmung in der Öffentlichkeit und auch bei Politikern könne nicht das Maß für die Entscheidung der Stiko sein, ob eine Impfung von Kindern empfohlen wird, unterstrich Mertens.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hatte den mRNA-Kinderimpfstoff von BioNTech bereits Mitte November zugelassen. Wie der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in dieser Woche ankündigte, soll die Auslieferung des Impfstoffes an die EU-Mitgliedsstaaten am 13. Dezember beginnen.

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