FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat seine kritischen Äußerungen bezüglich einer Corona-Impfpflicht gegen Anwürfe namentlich des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann („Grüne“) verteidigt. „Die Menschenwürdegarantie unserer Verfassung gilt auch für Ungeimpfte“, stellte der Vizepräsident des Deutschen Bundestages gegenüber der Funke-Mediengruppe klar. „Dass dieses unverrückbare Wesenselement unseres Gemeinwesens nun zum Teil infrage gestellt wird, halte ich für hochgradig besorgniserregend“, betonte Kubicki. Der Ökosozialist und Alt-Maoist Kretschmann hatte zuvor Äußerungen des FDP-Politikers als „verantwortungslos“ kritisiert, dass es vielen Impfpflichtbefürwortern um „Rache und Vergeltung“ gehe.
Kubicki konterte: „Mich besorgt aber, wenn in der allgemeinen Debatte erklärt wird, Ungeimpfte sollten nicht mehr Weihnachten feiern, sollten die Kosten einer möglichen ärztlichen Behandlung selbst tragen oder sollen gar in Kauf nehmen, im Zweifel nicht behandelt zu werden.“ Der Bundestagsvizepräsident bekräftigte: „Ich hielt es für nicht vereinbar mit dem menschenfreundlichen Impetus des Grundgesetzes, als von einer ‚Tyrannei der Ungeimpften‘ gesprochen wurde oder zum Beispiel Joshua Kimmich in den sozialen Medien mit schlimmsten Respektlosigkeiten überzogen und klammheimliche Freude über seine Corona-Erkrankung geäußert wurde.“