Einzelhändler klagen schon jetzt über Umsatzeinbrüche von 60 Prozent und mehr als Folge der neuen Corona-Hysterie. Viele Geschäfte haben das Weihnachtsgeschäft bereits abgeschrieben. Jetzt auch das: Ungeimpfte kommen in immer mehr Bundesländern nicht mehr in die Läden.
Nach Sachsen, Brandenburg und Berlin setzt auch Hamburg auf eine 2G-Regel für alle Geschäfte abseits des täglichen Grundbedarfs (Supermärkte, Discounter, Drogerien, Apotheken). Kunden müssen ab Samstag nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Ein negatives Testergebnis reicht nicht mehr aus.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) reagiert mit Unverständnis: „Diese Maßnahme verfehlt das Ziel, denn der Handel ist kein Pandemietreiber. Und doch muss er aktuell den Preis für die undifferenzierten Maßnahmen zahlen“, klagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Er wies darauf hin, dass die Einlasskontrollen mit einem erheblichen Aufwand verbunden seien, sowohl finanziell als auch personell. „Wenn das eigene Team die Kundschaft auf Impfstatus und Nachweis prüft, fehlt das Personal an anderer Stelle im Laden. Werden externe Arbeitskräfte beauftragt, entstehen zusätzliche Kosten. Diesen Personal- und Kostenaufwand alleine zu stemmen, ist für viele pandemiebedingt angeschlagene Handelsbetriebe aber kaum leistbar“, so Genth weiter.
Die Inhaberin eines Modegeschäfts aus NRW bringt es auf den Punkt: „De facto haben wir einen neuen Lockdown – nur mit dem Unterschied, dass der Staat sich einen schlanken Fuß macht nach dem Motto: Was wollt Ihr denn…, jeder darf doch einkaufen, wenn er geimpft ist. Das ist eine einzige Sauerei und unsere Verbandsfunktionäre tun nicht mehr, als ihre üblichen Floskeln vom Stapel zu lassen.“