Erst war die Rede von einer „niedrigen einstelligen“ Zahl, jetzt sind wir schon im zweistelligen Bereich: Mit der „Luftbrücke“ aus Kabul sind nach bisherigen Feststellungen 20 laut Bundesinnenministerium „sicherheitsrelevante“ Afghanen eingeflogen worden. Mindestens vier von ihnen wurden schon vor Jahren abgeschoben und sind jetzt sozusagen wieder abgeholt worden – beides auf Kosten der deutschen Steuerzahler!
Unter den vorläufig 20 Straftätern sind Medienberichten zufolge auch mehrere verurteilte Vergewaltiger. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sollen zudem „Schutzbedürftige“ eingereist sein, deren Namen im gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern registriert waren. Zwei der Ankömmlinge wurden laut Innenministerium aufgrund offener Haftbefehle in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, andere befinden sich „noch in der Obhut“ der Behörden.
Eine genaue Auflistung der ausgeflogenen Personen aus Afghanistan wolle die Bundesregierung noch vorlegen, kündigte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) an. Bislang wisse man von 20 Fällen, „die sicherheitsrelevant sind, die dadurch, dass sie nicht schon in Kabul geprüft wurden, jetzt in Deutschland sind“, sagte Seehofer im Münchner Presseclub und ergänzte, ohne Details zu nennen: Nach Deutschland sei zudem ein Mann gelangt, „der nach übereinstimmender Ansicht von Deutschland, Amerika und Großbritannien noch höher einzustufen ist.“ Mit anderen Worten: Ein Top-Terrorist!