Die Menschen auf dem Balkan spüren: Es liegt etwas in der Luft und es verheißt nichts Gutes! Albanien, Kosovo und Nord-Mazedonien wollen vorübergehend ausgeflogene afghanische Migranten aufnehmen, die später in die USA gebracht werden sollen – die Betonung liegt auf „sollen“. So wirklich daran glauben will auf dem Balkan niemand. Unterdessen warnen westliche Geheimdienste, nach DK-Informationen aus Sicherheitskreisen, vor einem Ansturm afghanischer Migranten auf dem Landweg. Der Chaos-Sommer 2015 könnte schneller als geahnt auf dem Balkan zurückkehren.
Es sind die letzten Vorbereitungen für die erwartete Ankunft der afghanischen „Gäste“: Erion Veliaj, Bürgermeister der albanischen Hauptstadt Tirana, schaut sich das neu errichtete Studentenwohnheim in der Innenstadt an. Alles sehe tadellos aus: „Danke an die Studierenden, die ihre Zimmer vorübergehend geräumt haben“, schrieb er auf seiner ‚Facebook‘-Seite.
Neue Route über Rumänien – Endziel Deutschland!
Es ist die Ruhe vor dem Sturm: Seit der Masseneinwanderung über den Balkan 2015 versperren zwar meterhohe Zäune und Grenzanlagen die Wege für Migranten. Aber deren Routen ändern sich ständig. Aktuell versuchen immer mehr Invasoren, über Rumänien in den Westen mit dem Endziel Deutschland zu gelangen.
Ein Acker im Westen Rumäniens, irgendwo im Nirgendwo: Zusammen mit vier weiteren Afghanen kauert Hassein im Gebüsch. Die Männer hausen in Zelten. Sie haben einen Plan: Jede Nacht gehen sie zu einem Lkw-Rastplatz nahe der Autobahn. Von hier aus versuchen sie, sich auf einen Lastwagen zu schmuggeln, der sie weiter nach Westen bringt. Eine Bäuerin schimpft: „Die sollen dahin verschwinden, wo der Pfeffer wächst!“
„Grüne gute Menschen“
Nach Angaben der rumänischen Grenzpolizei in Bukarest wurden im ersten Quartal 2021 rund 6.500 „illegale Grenzübertritte ausländischer Staatsbürger“, vor allem Afghanen, festgestellt. Im gesamten Jahr 2020 waren es rund 10.000. Nichts im Vergleich zu dem, was jetzt kommen dürfte!
Die Bürger von Temeswar (350.000 Einwohner) im Dreiländereck zwischen Rumänien, Serbien und Ungarn ahnen: Bald werden Kameras aus aller Welt auf ihre Stadt gerichtet sein. Temeswar ist zu einer Art Migrations-Drehscheibe auf dem Balkan geworden.
Unter den Afghanen hat sich herumgesprochen, dass Deutschland in wenigen Wochen wählt. Die Hoffnungen der Migranten ruhen auf den „Grünen“. Abdul (22), ein Afghane im besten Mannesalter, sagt in gebrochenem Englisch: „Green Party good people! They have big heart. Will bring us to Germany soon.“