Die „Kanzlerkandidatin“ der „Grünen“ hat wieder zugeschlagen. Nach dem Eiertanz um den Gebrauch des „N-Wortes“ – sie hatte „N…“ gesagt, Sie wissen schon – musste sie offenbar ein starkes Glaubensbekenntnis an etwaige Zweifler schicken und ein Lieblingsthema der „grünen“ Sekte bedienen: Annalena Baerbock spricht sich dafür aus, bei einem Wahlerfolg auf „geschlechtergerechte Sprache in Gesetzestexten“ zu achten.
Dass die Wähler tatsächlich Baerbock zur Kanzlerin machen, gilt derzeit zwar eher als unwahrscheinlich. Aber auch ohne direkten Zugriff auf die Macht haben die „Grünen“ es bisher geschafft, ideologischen Unfug in den politischen Mainstream zu bringen. Auf unbeholfene Formulierungsungetüme wie „Wählerinnen und Wähler“ oder „Ärztinnen und Ärzte“ traut sich kaum noch ein Politiker, Journalist oder öffentlicher Funktionsträger vorbei, der nicht der Ächtung durch die politisch Korrekten verfallen will.
Nicht nur in „grünen“ Parteiprogrammen sind Gendersternchen, Gender-Doppelpunkte (Bürger*innen, Leser:innen) Pflicht, auch linientreue Zeitungen machen ihre Texte damit zunehmend unleserlich, und die ‚Deutsche Presseagentur‘ (dpa), die für die meisten Zeitungen den Takt vorgibt, hat jüngst gelobt, in ihren Texten auf „geschlechtergerechte Schreibungen“ zu achten.
So sollen angeblich Frauen und „andere Geschlechter“, von denen Linke halluzinieren, besser „sichtbar“ gemacht werden. Grammatikalisch ist das schlicht falsch und beruht auf gewollter Ignoranz. Im Deutschen ist das generische Maskulinum von Gattungsbegriffen wie „Wähler“ oder „Bürger“ geschlechtsneutral und meint bereits Frauen (und gegebenenfalls alle anderen) mit.
Die aufgezwungenen Gender-Schreibweisen sind also nicht nur schlicht falsch, sie sind auch alles andere als „inklusiv“, denn sie grenzen Nicht-Gendergläubige, Normal-Leser oder ausländische Deutsch-Lerner aus, weil sie Texte unzumutbar zerhacken und schwer verständlich machen. Gesetzestexte werden durch den Verzicht auf das generische Maskulinum nicht nur unleserlich, sie verlieren auch an Rechtsverbindlichkeit; SPD-Justizministerin Christine Lambrecht musste erst vor Kurzem einen „durchgegenderten“ Gesetzesentwurf deshalb wieder umformulieren.
Doch Fakten beeindrucken „grüne“ Ideologen genauso wenig wie die Tatsache, dass drei Viertel der Deutschen diese Sprachverhunzung ablehnen – eine ‚ZDF‘-Studie, die der Sender geheimhalten möchte, hat das eben erst wieder bestätigt. Gerade die öffentlich-rechtlichen Sender verstehen sich als Speerspitze der „grünen“ Sprach-Umerziehung und foltern ihre „Zuschauer-[Schluckauf]-innen“ seit Neuestem auch mit gesprochenem Gender-Gaga – die neue ‚ZDF heute‘-Sprecherin Jana Pareigis hat noch vor Dienstantritt ein glühendes Bekenntnis dazu abgelegt.
Ein Gewinnerthema ist der Gender-Quatsch also nicht. Dass die „Grünen“ und ihre medialen Hilfstruppen so fanatisch dafür kämpfen, hat ideologische Gründe. „Gender“ ist eine kulturmarxistische Strategie, die mit neuen Mitteln den altmarxistischen Traum verfolgt, die bürgerliche Familie zu zerstören. Die biologischen Geschlechter sollen aufgelöst und durch frei wählbare soziale „Geschlechter“ in beliebiger Anzahl ersetzt werden. Aus Vater und Mutter werden „Elter 1“ und „Elter 2“, wir sollen glauben, dass es „Frauen mit Penis“ und „Männer mit Vagina“ gibt – das Individuum wird auf seine geschlechtliche Orientierung reduziert.
Wo die „Grünen“ an die Regierung kommen, setzen sie diese Ideologie brachial durch. Kaum hat in Baden-Württemberg die erfolglose bayerische „Grünen“-Chefin Theresa Schopper nach dem neuerlichen CDU-Absturz das Kultusministerium von der Union übernommen, verkündet sie auch schon, dass künftig an den Schulen Lehrer und Schüler sich auf „gendergerechte“ Schreibweisen „einigen“. Auf die „grüne“ Lehrerschaft kann sie sich schon verlassen, meint sie wohl. Genauso wie auch an Universitäten Studenten, die keinen Kotau vor der „Gender“-Sprache machen, zunehmend benachteiligt werden.
„Gender“-Schreibweisen sind nicht nur ein Anschlag auf den gesunden Menschenverstand. Sie sind der Versuch, die Menschen umzuerziehen und Dinge, die der „grünen“ Ideologie zuwiderlaufen – das biologische Geschlecht, die Normal-Familie aus Vater, Mutter, Kindern –, nicht mehr sagbar zu machen. Ganz so wie die verordnete Kunstsprache „Neusprech“ in George Orwells ‚1984‘. Der „Gender“-Wahn beweist, dass die „Grünen“ im Kern eine totalitäre Bewegung sind: Sie wollen die Macht nicht, um als demokratische Repräsentanten den Bürgern zu dienen, sondern um sie zu manipulieren und ihre Köpfe zu kontrollieren.