Zum Parteienstreit um Abschiebungen nach Afghanistan und angesichts der Tatsache, dass hunderttausende Afghanen aus Angst vor den Taliban auf gepackten Koffern nach Deutschland sitzen, erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio:
„Seit Jahren hat die AfD-Fraktion die Regierung aufgefordert, beschlossene Abschiebungen auch tatsächlich umzusetzen. Wie sich jetzt zeigt, hätte man dies besser tun sollen – vor allem, solange man die Lage im Lande vor Ort unter Kontrolle hatte.“
Ein Abschiebestopp nach Afghanistan kann aus Sicht des AfD-Politikers nicht bedeuten, dass Länder zwischen Afghanistan und Deutschland nicht sichere Auffangregionen wären. Afghanische Nachbarländer wie der Iran stünden „in der Pflicht“. Es bestehe eine „absolute Notwendigkeit“, afghanische Staatsbürger „gegebenenfalls heimatnah unterzubringen und die europäischen und vor allem die deutschen Grenzen für alle illegalen Migranten dichtzumachen.“
Curio betonte: „Wenn nicht endlich deutsche Interessen mit Nachdruck vertreten werden, wird sich auch das unrühmliche Thema des innereuropäischen Asyltourismus – in Anbetracht der Unwilligkeit mancher europäischer Staaten, sich noch an die von Merkel rechtswidrig aufgehobenen Dublin III Regeln zu halten – bald dramatisch auf die Tagesordnung zurückmelden.“