Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen hat ausgerechnet, dass der Lockdown-Irrsinn pure Lebenszeit kostet. Durch den Konjunktureinbruch werde sich das Leben der Deutschen im Schnitt um fast ein halbes Jahr (fünf Monate) verkürzen. Das wären bezogen auf die Gesamtbevölkerung mehrere Millionen Lebensjahre. Unterm Strich, so Raffelhüschen, koste der Wachstumseinbruch damit deutlich mehr Lebenszeit, als durch die Maßnahmen vermeintlich bewahrt werden könnten: »Verlierer sind wir alle – die Jungen mehr, die Alten weniger.«
Raffelhüschen stützt sich bei seinen Berechnungen auf langjährige Statistiken. Der Ökonom hat sich konkret angeschaut, wie die langfristige Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) pro Kopf seit den 50er Jahren, also die Wirtschaftskraft, mit der Lebenserwartung korreliert. Das Ergebnis: Beide sind parallel zueinander gestiegen.
Als Grund für diese Wechselbeziehung nennt Raffelhüschen, dass ein Anstieg des Wohlstands stets auch mit technischem und medizinischem Fortschritt einherging. Seine These: Der Konjunktureinbruch infolge des Lockdown-Irrsinns bremse den medizinischen Fortschritt in der Bekämpfung von Volkskrankheiten aus, etwa bei Krebs oder Herzinfarkten. Wenn das BIP aber schon um nur ein Prozent pro Jahr schrumpfe, koste das die Deutschen statistisch eine Lebenserwartung von durchschnittlich 0,89 Monaten, rechnet Raffelhüschen vor.