es kam, wie es kommen musste: Die CDU bleibt Merkel-Partei, auch wenn der Parteichef formal nicht Merkel heißt. Garant des »Weiter so« ist seit diesem Wochenende der getreue Merkel-Klon und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Es wird also weitergemerkelt – mit Klimawahn und unkontrollierter Masseneinwanderung, mit Industriezerstörung und »Energiewende«-Planwirtschaft, mit dem Ausverkauf deutschen Volksvermögens für Euro-Desaster und EU-Schuldenunion, mit Mittelstandsvernichtung, grün-linkem Gesinnungsterror und der Abschaffung bürgerlicher, wirtschaftlicher und politischer Freiheiten.
Merkel hat die CDU nach wie vor fest im Griff. Mit der Wahl Armin Laschets hat sie ihren Wunschkandidaten durchgedrückt und ihren Rivalen Friedrich Merz ein letztes Mal und diesmal wohl endgültig abgeschossen. Die anderen Kandidaten haben es der Merkel-Truppe allerdings auch leicht gemacht. Außenseiter Norbert Röttgen, von Merkel schon einmal als Minister gefeuert, stammelte bei seiner Bewerbung fahrig und nervös herum, Merz dagegen hielt wieder mal wie schon vor zwei Jahren eine hölzerne Möchtegern-Kanzler-Rede und zeigte nach der Niederlage mit seiner prompten Forderung nach einem Ministeramt, dass er das System Merkel immer noch nicht verstanden hat.
Die Merkel-Union ist nämlich nicht nur schon lange keine bürgerlich-konservative Partei mehr, sondern nicht mal mehr eine demokratische Partei im herkömmlichen Sinne. Die Kanzlerin hat die CDU inhaltlich entkernt, auf grün-linken Kurs gebracht und zu einer Kaderpartei aus von der Parteispitze abhängigen Jasagern, Pöstchenjägern und Pfründeinhabern umgebaut, in der von oben nach unten regiert wird und Wahlen mit dem falschen Ergebnis ungerührt »rückgängig« gemacht werden. Die »Basis«, auf deren Zustimmung Merz sich ausruhte, spielt in diesem System keine Rolle und stört bloß. Die Hälfte der anfangs vorgefundenen Mitglieder hat sie während ihrer Amtszeit ja schon vergrault. Wer jetzt noch nicht ausgetreten ist, kann alle Hoffnung auf eigenständiges Denken oder gar einen Kurswechsel fahren lassen.
Auch der Globalist und Euromane Friedrich Merz ist kein »Konservativer«, selbst wenn einige unverbesserliche Optimisten solches Wunschdenken auf ihn projiziert haben mögen. Die können ihn jetzt ja auf seinem Alterssitz im Sauerland besuchen kommen und noch ein bisschen mit ihm herumgrummeln. In der CDU geben die zeitgeistkonformen Merkel-Kader den Ton an; deswegen kann die Partei ja auch einfach so »digitale Parteitage« veranstalten, ohne dass jemand einen Unterschied merkt. Merz und Röttgen haben an dem opportunistischen Funktionärs-Mittelbau der Delegierten schlicht vorbeigeredet. Laschet dagegen weiß, wie man diese Leute packt und sie ihr fehlendes Rückgrat vergessen lässt. Mit Bergmanns-Kitsch, »Teamplayer«-Phrasen und »Ihr könnt mir vertrauen«-Pathos hat er vor dem digitalen Publikum tatsächlich die Rede seines Lebens gehalten.
Den medialen Rückenwind gab es gratis dazu; die Merkel-Fans in »Tagesschau«, ›ZDF‹ und Regierungspresse freuen sich ganz offen und ungeniert, dass alles beim Alten bleibt mit der Merkelei. Ob Laschet nun im Frühjahr Kanzlerkandidat wird oder doch noch vom Corona-Sonnenkönig Markus Söder von der Schwesterpartei CSU ausgebootet wird, ist unerheblich; das ist eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Laschets Teamkollege, der vom Parteitag abgemeierte Corona-Versager Jens Spahn, hat nach seinem kläglichen Ergebnis bei der Vize-Wahl zwar schlechtere Karten, ist aber noch nicht aus dem Rennen; eine bessere Alternative ist er trotzdem nicht.
Mit dem »Pizza-Connection«-Veteran Armin Laschet sind auf jeden Fall die Weichen endgültig auf eine schwarz-grüne Koalition gestellt, bei der die Grünen die Richtlinien der Politik bestimmen und durchregieren können. In NRW hat Laschet gezeigt, dass er auch eine linksgewendete und entmannte FDP reibungslos mit an Bord nehmen kann und sich auch nicht zu schade ist, zur Wählertäuschung und Volksverdummung noch ein paar scheinkonservative Aushängeschilder ins Schaufenster zu stellen.
Bei der Migranten- und Islamlobby hat Medienliebling Laschet, der im Westen nicht ohne Grund als »Türken-Armin« bekannt ist, sowieso einen dicken Stein im Brett. Unter seinen Augen konnten die türkisch-nationalistischen »Grauen Wölfe« munter die NRW-CDU unterwandern, während Landeschef Laschet sich bei Erdoğan anbiederte. Auch beim öffentlichen Herumkuscheln mit Milli-Görüs-Islamisten, Muslimbrüdern und anderen zwielichtigen Islam-Extremisten hat Armin Laschet kein Problem. Die linksgestrickten Medien lassen ihm alles durchgehen und feiern ihn als »Ausgleicher« und »Brückenbauer«, solange er nur markig genug über die AfD herzieht.
Für die »Alternative für Deutschland« liegt der Ball jetzt auf dem Elfmeterpunkt. Sie bleibt als einzige ernstzunehmende freiheitliche, bürgerliche und konservative Kraft im Land übrig; dass die CDU noch irgendetwas mit diesen Werten zu tun hätte, kann niemand mehr im Ernst glauben. Wer schwarz wählt, bekommt grün. Die ›Bild‹-Frage, ob Laschet »das Zeug zum Merkel-Nachfolger« habe, ist rhetorisch: Er ist ja schon »Merkel 2.0«.
Jetzt liegt es an der AfD, sich als glaubwürdige und seriöse Kraft zu präsentieren und innerlich geschlossen mit klaren Aussagen und ohne schrille und zweideutige Übertreibungen eine freiheitlich-konservative Alternative zum grün-linken Mainstream zu vertreten. Gelingt ihr das, hat sie die historische Chance, das Ruder für Deutschland noch einmal herumzureißen. Da kann Laschet sich noch so oft darauf berufen, er stamme von Karl dem Großen ab. Das können Hunderttausende von sich behaupten. Karl der Dicke und Ludwig das Kind waren sogar Urenkel und Ururenkel Karls des Großen und haben trotzdem sein Reich verspielt und der Plünderung durch fremde Völker ausgeliefert.
Was unser Land jetzt braucht, sind nicht Epigonen, sondern mutige Erneuerer.