Dreiviertel aller Tatverdächtigen bei sogenannten Tumultlagen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen sind Ausländer oder haben ausländische Wurzeln. Das geht aus der Antwort des Düsseldorfer Innenministeriums auf eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Markus Wagner hervor. Demnach hat mehr als jeder zweite Tatverdächtige (55,6 Prozent) nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Viele der Beschuldigten mit deutschem Pass haben zudem einen Namen, der auf einen sogenannten Migrationshintergrund schließen lässt. Insgesamt sind rund dreiviertel der Tatverdächtigen (74,5 Prozent) Ausländer oder Deutsche mit Vornamen wie Ali, Abdullah, Hassan und Mohammed.
Eine Tumultlage ist laut NRW-Innenministerium »eine polizeiliche Einsatzlage, die durch oder aus eine(r) aggressiv auftretende(n) Personengruppe hervorgerufen wird, bei der die Anzahl der Personen, ihre Rolle bzw. der Status einzelner Personen, beim ersten Einschreiten nicht sofort zu bestimmen ist«. Unter den knapp 200 tatverdächtigen Krawallmachern im ersten Halbjahr 2020 befanden sich dem Innenministerium in Düsseldorf zufolge 109 Ausländer. Unter ihnen stellten Türken mit 20 Beschuldigten die größte Gruppe, gefolgt von Syrern (16). Im Verhältnis zum Gesamtanteil an der NRW-Bevölkerung jedoch stehen Syrer mit Abstand an der Spitze.