Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, hat die passenden Worte für den an Peinlichkeit kaum zu überbietenden Besuch des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) in dem griechischen Migrantenlager Moria auf Lesbos gefunden. Die TV-Show musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.
Gauland kommentiert: »Der kurze Ausflug des Armin Laschet in die Weltpolitik ist unsanft mit der harten Realität zusammengestoßen. So recht erschließt sich ohnehin nicht, was der Landespolitiker Laschet mit diesem Besuch überhaupt bezwecken wollte. Nordrhein-Westfalen hat zweifellos genug hauseigene Probleme im Land, die einen Ministerpräsidenten voll und ganz auslasten und die ohne die ambitionierte Nebenaußenpolitik eines Provinzfürsten besser zu lösen wären.«
Der AfD-Fraktionschef weiter: »Wenn es Laschets Absicht war, seinem Vorbild Angela Merkel nachzueifern und sich in den Medien als Migranten-Kümmerer zu inszenieren, ist das jedenfalls gründlich danebengegangen. Im innerparteilichen Wahlkampf um Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur dürfte es ihm kaum weiterhelfen, dass ungeduldige illegale Migranten, die auf ein Ticket nach Deutschland drängen, ihn schon mal als ›Prime Minister of Germany‹ bejubelt haben. Zu denken geben sollte es Laschet allerdings, dass es auch mit massiver Bedeckung durch mitgebrachte und einheimische Sicherheitskräfte offenkundig selbst für einen bundesdeutschen Regionalpolitiker zu riskant war, die augenscheinliche Zone der Gesetzlosigkeit in einem griechischen Lager für illegale Einwanderer zu betreten.«