Extra-Vollpfosten der Woche: Kevin Kühnert (SPD)

31 Jahre alt, Studium abgebrochen, keine abgeschlossene Ausbildung, einzige Berufserfahrung außerhalb der Politik-Filterblase ein prekärer Job in einem Callcenter: Bei der Arbeitsagentur würde jemand mit so einer Erwerbsbiografie wohl als »schwer vermittelbar« geführt. Nicht so in der SPD: Da gilt Kevin Kühnert als Hoffnungsträger und Liebling der Parteilinken, ist stellvertretender Parteivorsitzender und noch bis November Chef der Jugendorganisation »Jusos«. Den Posten gibt er ab, weil er endlich Berufspolitiker werden und in den Bundestag will.

Da winkt ihm dann ein leistungsloses Grundeinkommen in fünfstelliger Höhe – nicht schlecht für jemand, der im ganzen Leben noch nichts zu Ende gebracht und nie richtig gearbeitet hat. Zu viel Erfahrung im realen Leben würde ja auch nur im Weg stehen, wenn man als Betonsozialist und marxistischer Hardliner Karriere machen will. Kevin Kühnert fordert die Vermögenssteuer und Staatsknete ohne Sanktionen, er will die »Überwindung des Kapitalismus« durch Kollektivierung, würde am liebsten BMW verstaatlichen und jeden Immobilienbesitzer enteignen, der mehr besitzt als das eigene Dach über dem Kopf.

Dass die Betonköpfe von der SED-PDS-Linken da laut losjauchzen, versteht sich von selbst: Enteignungs-Kevin ist ihr Mann für Rot-Rot-Grün, in welcher Kombination auch immer. So dogmatisch, dass die Ideologie der Karriere schaden könnte, ist Kühnert allerdings auch wieder nicht.

Monatelang hatte er nach seiner Wahl zum Juso-Chef seine Truppen mobilisiert und sogar taktische Neumitglieder werben lassen, um die GroKo mit der Union per Mitgliederentscheid platzen zu lassen. Als dann doch nichts draus wurde, die Mitglieder für die Koalition stimmten und es doch wieder weiterging mit der GroKo, schaltete auch Kühnert wieder auf zahm und stellte die Polemik gegen die Befürworter gleich wieder ein. Zum Lohn gab’s den Posten als Parteivize.

Wer schon in jungen Jahren so biegsam ist, der muss es im etablierten Parteienzirkus ja ganz nach oben bringen. Mit Revoluzzer-Getue und abgestandenem Ideologie-Quark zur Rundum-Sorglos-Vollversorgung auf Steuerzahlers Kosten. Selbst wenn man ihm vorhält, dass er jedes Studium geschmissen und auch sonst keine Berufsausbildung zu Ende gebracht hat, stilisiert er sich als verfolgte Unschuld und Fürsprecher aller Nichtakademiker.

Sarrazin raus aus der Partei, Kühnert rein in den Bundestag – besser als mit diesen beiden Personalien kann man den Niedergang der SPD zur »Sekte«, in der man »die Wirklichkeit nicht mehr beschreiben darf«, nicht auf den Punkt bringen.

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