Die linke SPD-Führung um Saskia Esken hat den angeblichen Pragmatiker und neuerdings »Corona-Krisenmanager«, Bundesfinanzminister Olaf Scholz, einstimmig zum Kanzlerkandidaten der Genossen ausgerufen. Mal abgesehen davon, dass die SPD eigentlich einen Insolvenzverwalter braucht, aber keinen Kanzlerkandidaten: Zu sagen hat der »Scholzomat« nichts – er ist ein Nickesel oder zeitgemäßer: Nickroboter! Bei seiner linksideologischen Programmierung durch Esken & Co. darf sicherlich auch der kleine Kevin an ein paar Schaltern rumspielen. Ansonsten hat nach Lage der Umfragen der »Scholzomat« in 14 Monaten wieder zurück ins Glied zu marschieren – für eine grün-rot-stasirote Koalition unter einem Kanzler Robert Habeck (Gott bewahre!).
Eines allerdings macht die Scholz-Kür klar: Das Machtvakuum in der Union wird noch offensichtlicher. Denn weder ist bislang klar, wer künftig die CDU führt, noch wer 2021 als gemeinsamer Kanzlerkandidat der Unionsparteien antritt. Der Druck auf eine rasche Entscheidungsfindung wird zunehmen und könnte damit die Versuche von Markus Söder (CSU) durchkreuzen, die K-Frage bis ins Frühjahr hinauszuzögern. Auch die Grünen werden ihren Zeitplan mit Blick auf die Spitzenkandidatur (Kanzlerkandidatur) wohl schneller umwerfen müssen, als ihnen lieb ist.
Zu dumm allerdings, dass es da noch die »Wirecard«-Affäre gibt, und die ungeklärte Frage, welche Rolle Scholz in dem Finanzskandal spielte. In Berlin wird bereits nach einem Bauernopfer gesucht. Die Ablösung von Felix Hufeld, Leiter der dem Bundesfinanzminister unterstehenden Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), dürfte noch eine Frage von Tagen sein. (oys)