Alle Volksfeste in diesem Jahr – vom Hamburger Dom über Pützchens Markt bei Bonn bis zum Münchner Oktoberfest – sind im Zuge der Corona-Hysterie abgesagt. Und ob es Weihnachtsmärkte geben wird, ist auch noch fraglich. Schausteller und Budenbesitzer bangen um ihre Existenz. Denn: Millionenteure Fahrgeschäfte müssen weiter abbezahlt werden – bei null Einnahmen!
Nach einer Großdemo in dieser Woche in Berlin gingen am Donnerstag auch die bayerischen Schausteller in München auf die Straße. »1,50 Meter vor dem Abgrund« war auf einem Lebkuchenherz zu lesen. Die Schausteller und Marktkaufleute dringen auf Corona-Lockerungen, um »das Kulturgut Volksfeste, Märkte und Dulten« zu erhalten. Sie wollen gleichgestellt werden mit dem Einzelhandel, der Gastronomie oder Freizeitparks.
Auf dem Münchner Odeonsplatz versprach Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), sich für die Branche einzusetzen: »Ihr seid systemrelevant, weil ihr Lebensfreude produziert«, rief er.
Nur: Vom Wortgeklingel der Politiker klingelt noch lange nicht die Kasse am Riesenrad oder im Bierzelt!