Im Jahr 2019 hatten 21,2 Millionen Personen und somit 26,0 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen sogenannten Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Zuwachs allein gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent (2018: 20,8 Millionen), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag auf Basis des jüngsten Mikrozensus mitteilte.
Im vergangenen Jahr besaßen gut 52 Prozent der Bevölkerung mit sogenanntem Migrationshintergrund (11,1 Millionen) einen deutschen Pass, knapp 48 Prozent (10,1 Millionen Menschen) waren Ausländer. Dabei ist die überwiegende Mehrheit der Ausländer selbst zugewandert (85 Prozent), bei den deutschen Staatsangehörigkeiten mit sogenanntem Migrationshintergrund waren es 46 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte der 11,1 Millionen »Deutschen mit Migrationshintergrund«, also im Wesentlichen Türkischstämmige, besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit seit Geburt (51 Prozent).
Von »Migrationshintergrund« sprechen die Statistiker vorliegend, wenn mindestens ein Elternteil ausländisch, eingebürgert, deutsch durch Adoption oder (Spät)Aussiedler ist. »Asiaten und ihre Nachkommen« (4,6 Millionen) machen demnach 22 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund aus, von ihnen haben allerdings 3,2 Millionen einen Bezug zum Nahen und Mittleren Osten – sprich vor allem Afghanistan, Irak, Syrien, Iran, Palästinensergebiete. Schon rund eine Million (fünf Prozent) haben Wurzeln in Afrika.