Im Fall der Sabotage an den Nord Stream-Pipelines in der Ostsee vor knapp zwei Jahren hat die polnische Staatsanwaltschaft von der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe einen Europäischen Haftbefehl zur Festnahme eines untergetauchten ukrainischen Staatsbürgers erhalten. Das bestätigte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft in Warschau der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Zuvor hatten „Zeit“, ARD und „Süddeutsche Zeitung“ über den Haftbefehl berichtet. Demnach fällt der Verdacht – für Kenner der Materie wenig überraschend – auf einen Ukrainer, dessen letzter Aufenthaltsort in Polen „gelegen haben soll“. Den Berichten zufolge ist der Verdächtige mittlerweile „untergetaucht“. Was für ein Zufall aber auch! Der US-Enthüllungsjournalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh hatte zuletzt unter Berufung auf einen Top-Informanten mehrfach die USA mit dem Anschlag in Verbindung gebracht.